Wo sind wir jetzt, ihr könnt raten… Ja, richtig, in den Karpaten!

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Es hat alles an einem kaltem Dezember Morgen angefangen. Doch da wussten wir noch nicht, wie kalt einen Morgen sein kann. Auch Schnee und Eis konnten die Polizei nicht abhalten, ihre Zerstörung fortzusetzen und bald würden auch wir unser Zuhause verlieren.
Ein Danni sprach zu uns: „fahrt in den Osten, da werdet ihr gebraucht, den Karpaten wird das Holz geraubt!“
„-20° werdet ihr trotzen müssen, sonst werden die Wölfe und Bären ihrem Wald vermissen!“
Lange mussten wir nach diese Botschaft nicht überlegen. Während dem zweitem Frühstück unter drei Decken waren wir schon voll am Planen.

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Wie geht es weiter? – Ein Bericht aus dem Protestcamp am Danni

Disclaimer: Dieser Text wurde von mehreren Einzelpersonen in Teamarbeit verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Der Kampf um den Danni ist noch lange nicht vorbei. Zwar haben wir –  alle lebenden Organismen, menschlichen und nicht-menschlichen Tieren – derbe Niederlagen durch den Verlust von diversen Lebensräumen erlitten und vielen mögen die Konsequenzen für die Gesellschaft noch immer nicht klar sein. Doch wird immer mehr Menschen die Notwendigkeit einer Verkehrswende und einer ökologischen Lebensgestaltung bewusst.

Wir haben während des letzten Jahres große Teile des Waldes verloren, doch haben wir auch viel gewonnen. Ein tieferes Verständnis für unsere Natur, ein Zugehörigkeitsgefühl, viel Empowerment, und ein umfassenderes Verstehen der Gesellschaft und Verstanden-Sein durch die Gemeinschaft. Außerdem die Erkenntnis, dass unser Staat den Klimaschutz nicht ernst genug nimmt und nachhaltigen Klimaaktivismus, der die massive Naturzerstörung aufzuhalten versucht, als Kriminalakt darstellt.
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Zehn oder „Ihr habt gedacht ihr könntet uns begraben, aber ihr wusstet nicht, wir waren Samen“

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Eine Geschichte aus dem Dannenröder WaldEs ist der 08.12.2020, Mittagszeit und es stehen noch die letzten Bäume auf der Trasse, eingezäunt und bewacht von der Polizei. Ein lieber Mensch sagt zu mir, ich glaube jetzt ist nicht der Zeitpunkt noch schnell etwas zu erledigen, jetzt ist der Moment genau hier zu bleiben. Ein Bild das später viel geteilt werden wird, der letzte Baum auf der Trasse, wir waren da, gemeinsam sitzend, weinend, singend, angelehnt an Bäume, die außerhalb des Sicherheitbereiches lagen. Dort habe ich versucht in Worte zu fassen, was ich in diesem Moment gefühlt habe.

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Gedanken aus dem Knast nach Räumung im Danni

Disclaimer: Diesen Beitrag haben wir auf de.indymedia.org gefunden und die Veröffentlichung wurde nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Jede ökologische Krise ist auch eine soziale Krise. Der Kampf um den Danni war auch ein Kampf gegen Kapitalismus, Staat und Patriarchat. Lasst uns die Knäste niederbrennen und weiter kämpfen für unsere Freiheit,  und für den Aufbau einer nachhaltigen und solidarischen Welt. Noone is free until all are free.

Der Staat soll fallen, nicht die Bäume.

Ich wurde vor wenigen Tagen aus dem Knast entlassen. Meine Gefühle sind widersprüchlich. Ich fühle mich einerseits machtlos, frustriert, müde und verzweifelt Weiterlesen

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Solidarity from Bure, La Zad du Carnet and west of france

Disclaimer: The publication of this article was decided by one person/some people and not by the whole occupation. There is no authorised group and no official body that could decide upon an ‘official’ group statement for the occupation. The people in the occupation and in their immediate environment have diverse and controversial opinions. This diversity of different stances is therefore not censored here, but differing opinions can be equally valid and have an equal right to be seen and heard. No text will speak for the whole occupation or is necessarily approved by everyone participating in the occupation.


Here are the solidarity fotos and text in response with the call for
solidarity in french that you can find here
https://nantes.indymedia.org/articles/54253

The first one is from Bure, the occupation against nuclear
installation in Eastern France :

Solidarity with Danni’s occupation !

Since more than a year, Danni forest (Germany) is occupied. The
compagny Deges wants to make the A49 longer, passing through Danni
forest. They have already cut 85 hectare of forest and since a month the
eviction of the forest is going on, with consequences such as people
felling from high, being injured, arrested, jailed, isolated for
refusing to give identity.

We are answering to the call out for solidarity, read on nantes
indymedia : https://nantes.indymedia.org/articles/54253.

A banner have been put up in the the Bois Lejuc, in one of the trees
occupied in july 2019 (more info :
https://bureburebure.info/bure-the-return-of-owls/). Despite a special
law forbidding acces to the forest and the surveillance, we will
continue to happily wander in the forest, and even more.

Thanks for your amazing occupation and resistance !

Strength to you!“
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Direkte Antwort auf Polizeigewalt im Danni

Disclaimer: Diesen Beitrag haben wir auf de.indymedia.org gefunden und die Veröffentlichung wurde nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Am 13.12. griffen wir einen Polizei-Außenposten in der Nordstadt in Kassel an. Und das nicht ohne Grund. Wir stehen Solidarisch an der Seite aller Betroffenen von Polizeigewalt und Repression. Gute Besserung an unsere Verletzten Freund*innen und weiterhin gutes durchahlten an alle Linkspolitischen Gefangenen.
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Wut und der Danni

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Wir haben das Jahr 2020 und wir haben gerade einen gesunden Mischwald in einem Trinkwasserschutzgebiet an eine Autobahn verloren. Wir alle haben diesen Wald verloren. Wir befinden uns in einer Zeit des Waldsterbens, der Hitzesommer und der Dürrejahre. Die Klimakrise ist heute schon Realität. Und trotzdem hat die schwarz-grüne Landesregierung Hessens diese Schneise in einem der wenigen in Deutschland noch gesunden, intakten Mischwäldern gerodet. Das haben sie wirklich durchgezogen – und das werden wir nie vergessen.

Viele Menschen haben uns danach gefragt: Seht ihr es als Erfolg, was ihr hier gemacht habt? Natürlich ist es ein Erfolg. Es ist krass, wie weit wir es mit unserem Protest geschafft haben. Wir haben uns hier mit dem Endgegner angelegt. Innerhalb von nur einem Jahr haben wir Waldbesetzungen mainstreamfähig gemacht, wir haben das Zeitalter der Mobilitätswende eingeleitet, wir haben einen Kristallisationspunkt der Klimagerechtigkeitsbewegung geschaffen. Nicht zu vergessen ist die ganze Arbeit von lokalen Anwohner*innen seit 40 Jahren. Darauf aufbauen zu können, ist was uns stark macht.

Und gleichzeitig habe ich keine Lust unsere Geschichte im Danni als Erfolg zu verkaufen. Denn es ist kein Erfolg. Wir haben nämlich alle verloren. Wir haben alle einen gesunden Wald verloren, weil keine Politiker*in das Rückgrat hatte, dagegen aufzustehen. Ich merke, da sind noch so viel mehr Emotionen in mir. Trauer, aber vor allem Wut, eine ganz ganz tiefe Wut. Nachts, wenn ich nicht schlafen kann, sehe ich immer noch die fallenden Bäume vor mir. 300 Jahre alte Buchen und Eichen, die längst vor den ersten beschissenen Autos da waren. Die schon so viel erlebt haben. Und ich merke, dass diese Wut irgendwo hin muss.

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Friede dem Wald, Krieg der Heuchelei

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Mit diesem Text will ich meine Empörung und meine Ablehnung gegen den gemeinsamen Aufruf der Christlichen Kirchen, der Landtagsfraktionen von CDU, SPD und Grünen, sowie des NABU Hessen und der Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz zu „Gewaltfreiheit und Respekt“ zum Ausdruck bringen.
In dieser gemeinsamen Erklärung rufen die Vertreter dieser Organisationen die Aktivisten im Dannenröder Wald dazu auf, dass Gewaltfreiheit der Konsens des Protestes sein solle, dass Gewalt kein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein solle und dass kein weiterer Mensch im Rahmen der Proteste, Räumungen und Rodungen zu Schaden kommen solle. Das könne nur erreicht werden , wenn der Protest friedlich bleibe.

Für mich ist dieser Aufruf ein Zeugnis der Arroganz und Heuchelei der Verantwortlichen für eine katastrophale Politik der Zerstörung und Ausbeutung dieses Planeten. Weiterlesen

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Öffentlichkeitsfahndung

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Tatverdächtiger versuchter Totschlag

Versuchter gemeinschaftlicher Totschlag, unterlassene Hilfeleistung und illegaler Holzeinschlag (§8 HolzSiG) im Dannenröder Forst

Wir bitten um Ihre Mithilfe

Sachverhalt

Am Dienstagmittag, den 8.12.2020, fällte ein Forstarbeiter einen Baum außerhalb des genehmigten Trassenbereiches mit einer Kettensäge und brachte diesen zum umstürzen, obwohl er wusste, dass sich zahlreiche Menschen und Polizisten nur wenige Meter neben dem Baum aufhalten. Die Äste des Baumes streiften beim Fallen einen Freeclimber. Dieser konnte im letzten Moment zur Seite ausweichen und blieb glücklicherweise unverletzt. Der Baum fiel auf einen Bauzaun. Dieser hielt dem Aufprall nicht stand. Am Bauzaun entstand Sachschaden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich auch mehrere Einsatzkräfte in wenigen Metern Entfernung zum Baum und Bauzaun. Mehrere Zeugen beobachteten, dass der Forstarbeiter auf Anweisung des Einsatzleiters der Polizei handelte. Keiner der anwesenden Polizist*innen unterband den Tötungsversuch oder leistete dem Opfer Hilfe. Weiterlesen

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Pressestatements der Pressekonferenz vom 09.12.2020

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Am Mittwoch, den 09.12.2020 fand anlässlich der beendeten Räumung der Besetzung des Dannenröder Waldes eine Pressekonferenz statt.

Die am 01. Oktober begonnene, also über zwei Monate andauernde Räumung und Rodung für den Bau der A49 scheint erstmal vorbei. Zahlreiche Baumhäuser und Plattformen, auf denen die Aktivist*innen teilweise seit über einem Jahr lebten wurden unter massivem Polizeiaufgebot geräumt. Große Teile des Maulbacher Waldes, des Herrenwaldes und des Dannenröder Waldes sind bereits für den Ausbau der A49 gerodet.

Die Aktivist*innen, die im Dannenröder Wald für eine radikale Verkehrswende und eine lebenswerte Zukunft für alle eintreten, luden zur Pressekonferenz um ein Resümee zur Räumung und Rodung zu ziehen, sowie einen Ausblick auf den weiteren Verlauf des Protestes zu geben. „Ihr könnt uns aus unseren Baumhäusern räumen, ihr könnt unser Zuhause zerstören, ihr könnt die Bäume fällen und weiter an ein zerstörerisches Verkehrssystem glauben. Doch was ihr uns nicht nehmen könnt, ist die Kraft, weiter für eine gerechtere Zukunft zu kämpfen. Die A49 ist noch nicht gebaut und wir werden weiter dafür einstehen, dass das auch nie passiert!“ so Kim Lauterbach aus der Besetzung. Weiterlesen

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