Wochenrückblick 8.0

16. November

Nach einem Wochenende voller Rodung und Räumung ging es auch heute weiter. „Drüben“, „Woanders“, „Nirgendwo“, „Durchzug“, „Douglasien“ wurde gerodet und geräumt.

Cops streiften durch den Trassenbereich und laufen durch den Wald und zerstören am Boden Materialien. Weiterlesen

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Eine Nachricht des verletzten Menschen aus Morgen. || A message from the injured person from Morgen.

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben … Weiterlesen

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A story about eviction of Woanders and more

Disclaimer: This article represents an opinion of one person/some people and not of the whole occupation. There is no authorised group and no official body that could decide upon an ‘official’ group statement for the occupation. The people in the occupation and in their immediate environment have diverse and controversial opinions. This diversity of different stances is therefore not censored here, but differing opinions can be equally valid and have an equal right to be seen and heard. No text will speak for the whole occupation or is necessarily approved by everyone participating in the occupation.

Day X was already 10 days ago and deforestation in the Dannenröder Forst is advancing every day. Today, the people in Woanders were evicted and the main structure destroyed. The police already ensured several times in their public communication that their operations would be conducted under the principle of ‘safety before speed’. The following text will explain why that is not the case and link to the global context which makes the situation even more absurd. Clearing a healthy forest in times of climate crisis is insane and the operations aren’t “safe”. Neither for activists nor future generations.
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Ein Tag der Räumung im Dannenröder Wald

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

content warning: Polizeigewalt

Vorgestern, am 16.11. habe ich im Baumhausdorf “Drüben” massive Polizeigewalt beobachtet. Dies ist ein Erfahrungsbericht einiger Situationen, die ich an diesem Tag miterlebt habe.

Die Situation, über die später viel berichtet wurde, war nur der Anfang dieses furchtbaren Tages: Eine Person hing an einer langen Traverse, die durch die Baumkrone eines anderen Baums verlief. Ein Waldarbeiter fing an, diesen Baum zu fällen, obwohl von überall her Menschen geschrien haben, dass da ein Mensch drin hängt. Nach viel zu langer Zeit ist einer der vielen umstehenden Polizist*innen zu ihm gegangen und hat ihn aufgehalten. Er hat kurz aufgehört, die Situation überblickt und dann trotz offensichtlicher Lebensgefahr sehr zielstrebig weitergesägt. Der Baum ist umgefallen und hat das Traversenseil einige Meter mitgerissen, sodass die Person in der Traverse umhergeschleudert wurde. Das Seil ist glücklicherweise nicht gerissen, wie es scheinbar von weitem dem Eindruck gemacht hat. In diesem Moment dachte ich, dass ich jetzt zum ersten mal in meinem Leben sehen werde, wie ein Mensch stirbt. Und es war nicht das letzte mal an diesem Tag.
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Free statement of complaint and grief

Once upon a time in the barrio Drüben Weiterlesen

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Freie Klage- und Trauerschrift

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Es war einmal das Barrio DrübenWeiterlesen

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Statement zur Polizeigewalt im Dannenröder Wald vom Sani–Team

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Wir vom Sani-Team wollten gerade den unten geschriebenen Text hochladen. Doch wurden wir von 2 kurz aufeinander folgenden Nachrichten unterbrochen: In Oben hat eine Person eine Kopfverletzung durch Polizeigewalt erlitten. In Drüben wurde ein Baum gefällt, durch dessen Baumkrone eine Traverse lief, an der ein Mensch hing. Trotz der Rufe von Personen dies nicht zu machen, die hundertmeterweit zu hören waren. Demosanitäter wurden nicht zugelassen um zu ggf. einzuschreiten. Kurz darauf wollten sie Menschen helfen, die nach ‚Kontakt‘ zu der Beweis – und Festnahnme-Einheit (BFE) auf dem Boden lagen. Ein Sani wurde dabei kräftig geschubst und sehr aggressiv behandelt. Weiterlesen

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„Anlasslose ID-Kontrollen“ – eine Ergänzung

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Dieser Text ist als Ergänzung des bereits auf dem Blog veröffentlichten Beitrags über ID-Kontrollen gedacht und stützt sich dazu auf die konkrete Erfahrung einer „anlasslosen ID-Kontrolle“ in Dannenrod.

Laut der Polizei handelte es sich bei dieser um eine banale Verkehrskontrolle; doch am Fahrrad wurde keinerlei Interesse gezeigt und sofort wurde ein Personalausweis gefordert. Das im Demonstrationsgesetz verankerte Recht zu Mahnwache zu gehen wurde von den Polizisten negiert: da die betroffene Person offensichtlich keine deutsche Staatsangehörigkeit hatte (und verweigerte sich zu identifizieren), mussten sie überprüfen ob es sich nicht um eine illegal in Deutschland verbleibende Person handelle. Daraufhin wurde die Person abtransportiert.

Einer der beteiligten Polizisten (namens Kalotai) freute sich explizit darüber wie leicht das ihm zu Verfügung stehende „Ausländerrecht“ es ihm erlaubt „Ausländer einfach von der Strasse zu pflücken“ (und als er beim Durchsuchen Kondome fand: „und zu verhindern dass sie sich vermehren“).

Als die Beamten auf der Polizeiwache verzweifelt darüber waren welche Mittel erlaubt seien um anonyme Ausländer zu identifizieren schlug eine Polizistin (Nummer: 27234), die laut ihres Kollegen juristisch „fitter“ ist, Folter vor.

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Eine Antwort an die Grünen und Katy Walther

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Gestern hat die so genannte Grüne Partei ein Pressestatement von Katy Walther veröffentlicht, in dem sie sich besorgt zeigt über die Zuspitzung der Situation im Dannenröder Wald. An der Oberfläche bemüht sich Walther um einen scheinbar neutralen Ton, aber inhaltlich ist der gesamte Text eine Kampfansage gegen jeden Protest, der den Grünen nicht in den Kram passt.

Bei der Räumung und Rodung im Dannenröder Wald werden täglich Menschenleben gefährdet. Die Polizei ignoriert die lautstarken Warnungen der Besetzer*innen, wenn sie Seile durchschneidet, an denen Menschen gesichert sind. Sie lachen die Aktivist*innen teilweise aus, behaupten, wir bringen uns selber in Gefahr – dabei ist offensichtlich, dass die Gefahr immer erst mit den Kettensägen und Uniformen im Wald ankommt. Vorgestern wurde ein Besetzer auf dem Dach eines Baumhauses über 20 Minuten gefoltert – und der Polizist sagte sinngemäß, „Ich kann hier alles mit dir machen, denn es sind keine Kameras in der Nähe.“ Weiterlesen

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Geschichten aus dem Wald

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Anklage: „Ihr wagt es euch über das Gesetz zu stellen?“, droht der Polizist auf Twitter, „Wer Recht bricht, muss die Gewalt des Staates spüren.“ Und im Parlament argumentiert der Politiker: „Die Rodung wurde im Parlament diskutiert und beschlossen. Das Anliegen den Wald zu schützen entspricht nicht dem Willen der Mehrheit.“ Und der Unternehmer antwortet im Interview: „Wie kann ein Wald wichtiger sein als eine Autobahn? Ein Wald ist unproduktiv und schafft keine Jobs.“ Und in der Talkshow fragt die Moderatorin die Aktivistin: „Das oberste Verwaltungsgericht sieht den Bau der A49 durch den Dannenröder Forst als rechtens und Sie besetzen den Wald und bauen Barrikaden und Baumhäuser. Frau Fichtner, sind Sie demokratiefeindlich? Wie stehen Sie zu Gewalt?“ Weiterlesen

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