Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.
content warning: Polizeigewalt
Vorgestern, am 16.11. habe ich im Baumhausdorf “Drüben” massive Polizeigewalt beobachtet. Dies ist ein Erfahrungsbericht einiger Situationen, die ich an diesem Tag miterlebt habe.
Die Situation, über die später viel berichtet wurde, war nur der Anfang dieses furchtbaren Tages: Eine Person hing an einer langen Traverse, die durch die Baumkrone eines anderen Baums verlief. Ein Waldarbeiter fing an, diesen Baum zu fällen, obwohl von überall her Menschen geschrien haben, dass da ein Mensch drin hängt. Nach viel zu langer Zeit ist einer der vielen umstehenden Polizist*innen zu ihm gegangen und hat ihn aufgehalten. Er hat kurz aufgehört, die Situation überblickt und dann trotz offensichtlicher Lebensgefahr sehr zielstrebig weitergesägt. Der Baum ist umgefallen und hat das Traversenseil einige Meter mitgerissen, sodass die Person in der Traverse umhergeschleudert wurde. Das Seil ist glücklicherweise nicht gerissen, wie es scheinbar von weitem dem Eindruck gemacht hat. In diesem Moment dachte ich, dass ich jetzt zum ersten mal in meinem Leben sehen werde, wie ein Mensch stirbt. Und es war nicht das letzte mal an diesem Tag.
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